Religionen werden nicht selten als Räume der Unfreiheit und Nötigung erlebt. Entweder die
Menschen fügen sich ein oder sie sind draußen - und damit diesseitigem und jenseitigem Unheil
überlassen. Es gibt aber auch andere religiöse Traditionen. Darin ist Gott so groß und weit
dass allen Menschen unermessliche Liebe und Freiheit zugedacht wird. Auch die Bibel hat diese
Anteile. Eine japanische Auto-Werbung nimmt seit Jahrzehnten Anleihe an der biblischen
Formulierung: Nichts ist unmöglich! Ihr Ursprung ist zurückzuholen. Dass für Gott alles möglich
sei befördert die gerade auch im Christentum mögliche und nötige postkoloniale Transformation.
Wo ein grenzenlos solidarischer Gott ins Spiel kommt gewinnt unbegrenzt solidarisches Handeln
eine wichtige spirituelle Ressource.