Die Studie erschließt den Klassiker «L'Abandon à la Providence divine» aus dem frühen 18.
Jahrhundert. Mit der Rede vom «Sakrament des gegenwärtigen Augenblicks» inspiriert seine
Alltagsmystik bis in die Gegenwart hinein bedeutende Denker und Denkerinnen. Den neueren
hermeneutischen Standards folgend nimmt der Autor den Zeitindex ernst und erkundet den
ursprünglichen Sitz im Leben. Da es bis in die Gegenwart hinein wenige kritische Studien zur
Theologie des Traité gibt fördert eine aufmerksame Lektüre des Textes die
theologieimprägnierten Schlüsselthemen zutage (z. B. Vorsehung Hingabe). Damit ist der Weg
geebnet für eine relecture die zunächst die Schlüsselthemen betreffend zeitdiagnostisch den
Gegenwartshorizont befragt und schließlich mit dem Traité weiterdenkt indem sie versucht
eine Alltagsmystik theologisch neu zu begründen und zu entwickeln - als Stil des Christseins
für die Gegenwart.