Das Thema Erddruck gehört zu den ältesten und umfangreichsten Kapiteln der Bodenmechanik und
des Grundbaus und ist eine der Säulen des konstruktiven Ingenieurbaus. Eingangs wird die
Entwicklung der Erddrucktheorie ausführlich beschrieben. Die Darstellungen reichen von den
ersten Ansätzen der Erddruckbestimmung über kontinuumsmechanische Erddruckmodelle bis zur
Integration der Erddruckforschung in das disziplinäre Gefüge der Geotechnik. Der Hauptteil des
Buches umfasst eine Auswahl aktueller Berechnungsgrundlagen. Ziel ist es den
Grundbauingenieuren und den Tragwerksplanern in Baufirmen Ingenieurbüros sowie in der
Bauverwaltung aber auch Studenten eine Sammlung von Arbeitsanleitungen zur Verfügung zu
stellen. Um das theoretische Verständnis zu wecken werden zunächst die wesentlichen Grundlagen
zur Ermittlung des Erddrucks vorgestellt. Anschließend werden die für die Praxis wichtigsten
Verfahren zum aktiven und passiven Erddruck sowie zum Erdruhedruck behandelt. Dabei werden auch
räumliche Wirkungen berücksichtigt. Ein Anliegen ist es in knapper Form auch Hinweise zu nicht
alltäglichen Fragestellungen zu geben und auf weiterführende Literatur zu verweisen. In den
letzten Jahren ist immer mehr die Verschiebungsabhängigkeit des Erddrucks in den Blickpunkt
getreten. Dies betrifft nicht nur den passiven sondern auch den aktiven Fall. An den
DIN-Ausschuss Berechnungsverfahren wurden immer wieder Fragen herangetragen. Eine Auswahl davon
wird im Kommentar zu DIN 4085 behandelt der auch Hinweise zu den Beispielen im Beiblatt zu DIN
4085 gibt das im September 2018 erschienen ist. Zur Geschichte der Erddrucktheorie gehören 40
ausgewählte Kurzbiographien von Wissenschaftlern und Ingenieuren in der Praxis die das Thema
über die Jahrhunderte immer wieder aufgegriffen und weiterentwickelt haben. Ergänzt wird das
Buch durch zwei Anhänge mit Begriffen Formelzeichen und Indizes sowie Erddrucktabellen.