Als der amerikanische Journalist Joe Keohane eines Nachts mit einem Taxifahrer ins Gespräch kam
überraschte es ihn selbst als wie bereichernd er diese Begegnung empfand. Er fing an
nachzudenken: Warum rede ich eigentlich so ungern mit Fremden? Und wieso geht das anderen
offensichtlich auch so? Basiert diese Zurückhaltung auf Angst auf Schüchternheit auf
unbegründeten und ungeprüften Vorurteilen? In seinem Buch »Strangers« liefert Keohane nun eine
hochspannende Kulturgeschichte des Fremden von den alten Griechen bis ins Mittelalter von der
Industrialisierung zu erstarktem Rassismus und Nationalismus heute. Welche Vorteile hätte es
wir würden anfangen die alten Definitionen neu zu denken? Was passiert wenn wir mit
Unbekannten in Kontakt treten und Brücken bauen statt Gräben zu vertiefen? Die gelingende
Gemeinschaft ist eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer heutigen Zeit.
Nach vielen Gesprächen mit Experten und zahlreichen Recherchen ist Keohane überzeugt davon
dass die Welt eine bessere sein wird wenn wir endlich unsere Angst vor dem Unbekannten
überwinden: »Miteinander zu sprechen ist nicht nur eine Frage dessen wie wir leben wollen -
sondern wie wir überleben können.«