Die Bilder demonstrierender Frauen in Belarus gingen um die Welt sie haben die
Oppositionsbewegung gegen Alexander Lukaschenko den »letzten Diktator Europas« erst stark
gemacht. In Russland protestieren sie für Alexeij Nawalny. Und auch in vielen anderen Ländern
der ehemaligen Sowjetunion gärt es. Weg sollen die alten verkrusteten Strukturen aus Politik
und Alltag. Und immer sind es die Frauen die den Protest entscheidend voranbringen: Die
osteuropäische Revolution ist vorwiegend weiblich. Der Journalist und Moskauer
Auslandskorrespondent Jo Angerer erzählt von den dortigen Aufständen erläutert die prekäre
soziale Situation der Frauen anhand persönlicher Geschichten und setzt ihre Lebensrealität in
Verhältnis zur Geschichte und Stellung der Frau in der Sowjetunion deren Staaten die
patriarchale Geschlechterstruktur lediglich restaurierten und weibliche Personen bis heute
extrem benachteiligen. Nicht zuletzt schildert er wie der Russland-Ukraine-Krieg diese
Bewegungen nachhaltig beeinflusst. Von Belarus über Russland die Ukraine bis hin nach
Kirgisistan und Aserbaidschan wo die Zeit in gewisser Weise stehengeblieben zu sein scheint
erzählt Angerer über den Widerstand der Frauen und lässt bewegende manchmal auch schockierende
Berichte und viele kleine Beobachtungen einfließen die sonst nicht Eingang in Fernsehsendungen
wie die Tagesthemen finden. Ein erhellender Einblick in das aktuelle politische Geschehen
Osteuropas und seiner Protagonistinnen.