»Das klügste Buch des Jahres« - The Economist In den letzten Jahren hat sich eine neue
kulturelle Elite gebildet die sich anders als die Spaß- und Erlebnisgesellschaft der 1990er-
und 2000er-Jahre durch »bewussten Konsum« bzw. betonten Konsum-Verzicht vom Rest der
Gesellschaft abzuheben versucht. Es geht der sogenannten »aspirational class« dabei um die
richtige Entscheidung nicht um die günstigste oder teuerste Entscheidung. Die promovierte
Soziologin und Stadtplanerin Elizabeth Currid-Halkett zeichnet in ihrem vielbeachteten Buch ein
eindrucksvolles Bild dieser neuen Elite und argumentiert dass die ethisch und ökologisch
wohlinformierten Lifestyle-Entscheidungen der vermeintlich moralisch Überlegenen die Spaltung
der Gesellschaft jedoch nicht verringert oder gar überwinden hilft. Im Gegenteil: Die
Konsumgewohnheiten der neuen Elite reproduzieren und verstärken sogar noch die Kluft zwischen
den mobilen weltoffenen und gebildeten Schichten und den ohnehin schon Abgehängten den
weniger Entscheidungsfreien.