Dieser Band der Reihe Sammlung geologischer Führer beschreibt erstmals im Detail den Bau und
die erdgeschichtliche Entwicklung eines der kompliziertesten deutschen Mittelgebirge im
südöstlichen Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Die Gliederung des Buches folgt wesentlich
der Abfolge von vier tektono-stratigraphischen Großeinheiten. Ihre Stratigraphie wird im
Einführungskapitel beschrieben und im Exkursionsteil anhand markanter Aufschlüsse vorgestellt.
Abweichend von der Entwicklung des eigentlichen Schiefergebirges wird mit der
Lahntaunus-Einheit auch ein Bereich beschrieben der eigentlich eine Fortsetzung der Lahnmulde
darstellt aber dennoch zum Taunus gehört da dieser geographisch definiert wird. Basierend auf
neueren Untersuchungen hat sich zwischenzeitlich eine Vielzahl stratigraphischer Einheiten und
Sub-Einheiten neu ergeben die mit der zeitgleich erscheinenden Geologie von Hessen abgestimmt
sind. Die im allgemeinen SW-NE verlaufenden Großstrukturen des Taunus bestimmen auch die
Morphologie des Gebirges wesentlich das darüber hinaus von quer dazu verlaufenden Brüchen
geprägt ist die auch den Verlauf der großen Täler kontrollieren. Weil diese Täler meist gute
Aufschlüsse bieten ist die Folge der Exkursionspunkte numerisch danach ausgerichtet. Die
Geologie wird an insgesamt 172 Aufschlüssen sichtbar gemacht und vielfach auch durch Fotos
dokumentiert. Der jüngeren geologischen Geschichte ist mit Tertiär-Sedimenten und Basalten
Rechnung getragen wobei auch der Bezug zum Oberrheingraben hergestellt wird. Eigenständige
Beiträge weiterer Autoren behandeln Geomorphologie Mineralisationen Böden und Hydrogeologie
des Taunus. Eine großformatige Fundpunktkarte mit einigen typischen Profilen ermöglicht einen
schnellen Überblick ein sehr detailliertes Stichwortregister eröffnet neue Zusammenhänge.