Die Frage nach der Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz und danach ob wir den Gang
unseres Lebens wirklich selbst bestimmen können stellt Pascal Mercier in seinem neuen Buch
Lea. Nach dem Welterfolg Nachtzug nach Lissabon der in 14 Sprachen übersetzt wurde gelingt es
Mercier erneut philosophische Reflexion psychologische Einfühlung und erzählerische
Virtuosität zu einer einzigartigen Geschichte zu verflechten.Im Bahnhof von Bern steht eine
wundersam gekleidete Frau und spielt auf ihrer Geige eine Partita von Johann Sebastian Bach.
Ein achtjähriges Mädchen das mit seinem Vater unterwegs ist fühlt sich von dieser Musik
magisch angezogen und hört ihr gebannt zu. Von einem Moment auf den anderen weiß Lea van Vliet
daß sie das Geigenspiel lernen muß. Nach dem Tod ihrer Mutter hatte sich Lea gegenüber ihrer
Umwelt verschlossen. Ihr Vater ist überglücklich als seine Tochter nun endlich aus dieser
Starre erwacht. Doch damit beginnt ein tragisches Verhängnis das sich am Ende zu einer
Katastrophe auswächst. Schon nach wenigen Wochen zeigt Lea eine außerordentliche musikalische
Begabung nach ein paar Jahren eilt sie von Erfolg zu Erfolg. Ihren Vater aber treibt es immer
tiefer in die Einsamkeit. Und bei seinem letzten verzweifelten Versuch die Liebe und die Nähe
seiner Tochter zurückzugewinnen verstrickt er sich in ein Verbrechen das nicht nur seine
bürgerliche Existenz ruinieren wird. Lesezeit wird bei Mercier zu etwas sehr Kostbarem: zu
einer reichen erfüllten Lebenszeit.Die Welt