Als W. G. Sebald im Herbst 1997 seine Thesen zu Luftkrieg und Literatur an der Züricher
Universität vortrug war das Echo unerhört. Sebald sprach über die Unfähigkeit einer ganzen
Generation deutscher Autoren das was sie gesehen hatten aufzuzeichnen und einzubringen in
unser Gedächtnis. Wichtiger als die Schilderung der realen Verhältnisse sei ihnen die
Wiederherstellung ihres eigenen Selbstverständnisses gewesen. W. G. Sebalds provozierender
Angriff erscheint hier zum ersten Mal ergänzt durch einen Essay mit dem der Autor auf die
erregten Diskussionen antwortet.