Das Denken dem es um wirkliche Erkenntnis geht sucht die Auseinandersetzung. Der Verdacht
gegen das konventionelle Argument hält den Geist beweglich. Karl Heinz Bohrer sucht am Beispiel
von Leitmotiven in Philosophie Literatur und Politik das Originelle an ihnen zu entdecken. Der
rote Faden seiner Abhandlungen und Vorlesungen ist der Verdacht gegen führende Ideen und aus
dieser Perspektive betrachtet er auch gegenwärtige Debatten seien es die Achtundsechziger oder
das Ende der DDR. Seine Essays beweisen die Kraft des agonalen Denkens als Zugang zur
ehrlichen Erkenntnis der Dinge.