Ein Flüchtling betritt die Ausländerbehörde um ein letztes Mal seine zuständige
Sachbearbeiterin aufzusuchen. Er ist wütend und hat nur einen Wunsch: dass ihm endlich jemand
zuhört. Als Karim drei Jahre zuvor von der Ladefläche eines Transporters ins Freie springt
glaubt er in Frankreich zu sein. Bis dorthin hat er für seine Flucht aus dem Irak bezahlt. In
Wahrheit ist er mitten in der bayerischen Provinz gelandet. - Er kämpft sich durch Formulare
und Asylunterkünfte bis er plötzlich seinen Widerruf erhält und abgeschoben werden soll. Jetzt
steht er wieder ganz am Anfang. Dieser ebenso abgründige wie warmherzige Roman wirft eine der
zentralen Fragen unserer Gegenwart auf: Was bedeutet es für einen Menschen wenn er weder in
der Heimat noch in der Fremde leben darf?