Das Buch untersucht wie das Reichsaramäische die Kanzleisprache des Achämenidenreiches
einschließlich des Biblisch-Aramäischen Tempus (Vergangenheit Gegenwart Zukunft) Aspekt
(eine Handlung als abgeschlossen oder im Verlauf betrachtet) und Modalität (darf muss will
oder dürfte müsste sollte) ausdrückt. Dazu wird zuerst nicht nur die semitistische
Sprachbeschreibung aufgearbeitet sondern auch die europäische Grammatiktradition ihre
Begriffsbildung und Methodik wird einer kritischen vorurteilslosen Überprüfung unterzogen.
Tempus Aspekt und Modalität erscheinen sodann in einem nach allen Seiten offenen Gespräch als
Konzepte die miteinander zusammenhängen und sich durch ganz verschiedene sprachliche Mittel
verwirklichen also nicht an eine einzelne Form gebunden sind. Die Ausdruckskraft des
Reichsaramäischen wird auf der Höhe der Forschung und anhand des gesamten überlieferten
Textmaterials Beleg für Beleg (alles auch übersetzt) genauestens analysiert innerhalb der über
dreitausendjährigen aramäischen Sprachgeschichte verortet und in einen weiten semitistischen
sowie allgemeinsprachlichen Rahmen gestellt. Diese bislang ausführlichste Untersuchung eines
aramäischen Verbalsystems bietet somit sowohl eine festere Grundlage für die Erforschung der
semitischen Syntax überhaupt als auch den anderen sprachwissenschaftlichen Disziplinen eine
Fülle von Anregungen. Alle Fachbegriffe werden exakt definiert und die logisch aufgebaute
Argumentation allgemeinverständlich formuliert Register erlauben den schnellen Zugriff auf die
zahlreichen Einzelinterpretationen.