Mit dieser Arbeit untersucht der Bayreuther Historiker SimonHaberberger den Kannibalismus in
den Kolonien Deutsch-Neuguinea und Britisch-Neuguinea von ihrer Gründung1884 bis zum Beginn des
Ersten Weltkrieges 1914. Dabeistellt er zum einen den Kannibalismus selbst dar zum anderenaber
auch die Reaktionen der Europäer. Die folgendenFragen werden dabei beantwortet: Gab es
bevorzugteGelegenheiten bei denen Kannibalismus stattfand? Waswaren die Motive dafür? Wie
beurteilten die Einheimischendiesen Brauch und wie die Europäer? Was unternahmen dieEuropäer
gegen den Kannibalismus? Um hierbei nicht nur dieeuropäische Perspektive darzustellen führte
der Verfasserselbst Feldforschung auf Nissan Island durch. Anschließendwerden Umfang und
Reaktionen in Deutsch-Neuguineamit Britisch-Neuguinea verglichen wobei der Verfasserdie
gesamte verfügbare Quellenbasis also alle bekanntgewordenen Fälle aus dem
Untersuchungszeitraum berücksichtigt.Daraus lässt sich ablesen ob ein Rückgang anFällen zu
verzeichnen ist in welcher Kolonie der Rückgangstärker ausfällt und welche Gründe dafür in
Frage kommen.