Asien rückt uns in der gegenwärtigen Globalisierung näher und mit ihm auch seine Geschichte im
19. und 20. Jahrhundert. Wie in diesem Band gezeigt wird war der Krieg von 1904 05 kein
isoliertes Ereignis im Fernen Osten.Als Japans Sieg über Russland vor gut hundert Jahren in der
ganzen Welt Erstaunen hervorrief mischte sich in dieBewunderung für das aufstrebende Land auch
Besorgnis: Wurden in diesem Krieg nicht die Auswirkungen der Gelben Gefahr sichtbar? Auf der
anderen Seite erkannte Präsident Theodore Roosevelt der den Friedensschluss von Portsmouth USA
vermittelte an dass mit Japan erstmals ein nichtwestliches Land in den Kreis der
zivilisierten Nationen aufgestiegen war. Der Band versammelt Beiträge von Historikern und
historisch arbeitenden Regionalwissenschaftlern der Universität Heidelberg die anlässlich der
hundertsten Wiederkehr des Ereignisses neueste Forschungsergebnisse vorstellen. Neben Analysen
der innen- und außenpolitischen Situation der beiden Kriegsgegner Russland und Japan wird der
Kontext des Krieges für die Orientalische Frage in Europa aber auch für die USA China Korea
und Indien untersucht. Es zeigt sich dass dieser Krieg kein fernes Ereignis war sondern Teil
der Weltgeschichte.