Die Sammlung Corpus Draculianum vereint erstmals alle Quellen von und zu Vlad III. Draculea
(der Pfähler 1431-1476) aus dem Zeitraum 1448 bis 1650: private diplomatische und
geschäftliche Korrespondenzen Verhandlungsprotokolle Verwaltungsdokumente Narrativ- und
Bildquellen sowie Inschriften Münzen und Siegel. Dutzende Chronisten Literaten und
Machtträger aus den Herrscherhöfen vom Safawidenreich bis zur Iberischen Halbinsel Britannien
und dem Moskauer Reich haben einschlägige Zeugnisse hinterlassen. Die in 17 europäischen und
orientalischen Sprachen verfassten Quellen wurden von einem interdisziplinären Forscherteam
zweisprachig (Originaltext und Übersetzung) kritisch ediert und ausführlich kommentiert.
Begleitstudien eröffnen jeden Band um Verständnis und Kontextualisierung der Textsammlung zu
erleichtern. Gerichtet ist diese sowohl an interessierte Laien als auch an Spezialisten. Das
Corpus Draculianum versteht sich dabei als Nachschlagewerk und Vermittlungsportal sämtlicher
historischer Materialien und wissenschaftlicher Werkzeuge zur Erforschung einer der
berühmtesten Personen des Spätmittelalters. Teilband I 1 der Sammlung enthält 61 Briefe und
Urkunden aus der Kanzlei Vlads des Pfählers sowie anderer Herrscher und Adeliger der Walachei.
Die in Latein Kirchenslavisch Rumänisch und Ungarisch überlieferten Dokumente stehen der
historischen Gestalt besonders nahe: Der Woiwode selbst seine Verbündeten und Widersacher
kommen zu Wort und bieten unmittelbare Einblicke etwa in die osmanische Eroberung Südosteuropas
und in die spätmittelalterliche Kreuzzugsbewegung zu deren Bannerträgern auch der bei Muslimen
wie Christen gefürchtete Vlad Draculea zählte.