Mit den mittelalterlichen Handschriften aus Cgm 5255-7000 setzt Elisabeth Wunderle die Reihe
von Katalogen der mittelalterlichen deutschsprachigen Handschriften der Bayerischen
Staatsbibliothek München fort. Für die hier beschriebenen 114 Codices dieser Signaturengruppe
existierte bisher noch kein gedruckter Katalog. Zusätzlich aufgenommen wurden die unter Cgm
5248 gesammelten althochdeutschen Fragmente. Die Handschriften gelangten auf unterschiedlichen
Wegen in die Bayerische Staatsbibliothek: 61 wurden im Laufe des 19. und zu Beginn des 20.
Jahrhunderts von verschiedenen Institutionen vor allem dem Allgemeinen Reichsarchiv München
und der Kreisbibliothek Regensburg abgegeben weitere wurden hauptsächlich durch Ankäufe im
Antiquariatshandel erworben. Der überwiegende Teil der Handschriften ist im 15. Jahrhundert im
bayerisch-österreichischen und alemannischen Sprachraum entstanden ein Großteil von ihnen
konnte bestimmten Klöstern zugeordnet werden. Die inhaltliche Bandbreite der Handschriften
umfasst sowohl das Schrifttum für religiöse Praxis und Andacht als auch Codices mit Texten zur
bayerischen Geschichte stark vertreten ist auch die medizinische Literatur. Ein Beispiel für
eine reich mit Buchschmuck ausgestattete Handschrift ist Cgm 6406 die 'Weltchronik' des Rudolf
von Ems.