Der in den 1920er Jahren vom französischen Ausgräber Robert du Mesnil du Buisson entdeckte
Palast der bronzezeitlichen Königsstadt Qatna ist in seiner Monumentalität und seinen baulichen
Besonderheiten einzigartig in der Tradition königlicher Palastbauten des 2. Jahrtausends v.Chr.
im Vorderen Orient. Von 1999 bis 2010 wurden das Gebäude und große Teile des antiken
Stadtgeländes (modern: Tall Misrife) im Rahmen eines syrisch-italienisch-deutschen
Kooperationsprojektes erneut untersucht. In diesem Zusammenhang konnten die Architektur des
Palastes seine Baugeschichte seine Ausstattung und seine Funktionen grundlegend neu bewertet
werden. Diesen Aufgaben hat sich unter anderem das syrisch-deutsche Team in Qatna gewidmet.
Band QS 5 der erste Teil der der Endpublikation zur Architektur des Königspalastes von Qatna
in West-Syrien bietet eine zusammenfassende Gesamtdarstellung dieser Forschungsergebnisse. Sie
umfassen die Chronologie und Baugeschichte des Gebäudes seine Bautechniken sowie seine
bauhistorische Einordnung. Hinzu kommen die Darstellung des urbanistischen Aspekts und der
symbolischen Bedeutung des Palastes. Ferner thematisiert der Band die Restaurierungsarbeiten im
Palastbereich und legt die methodischen Grundlagen der Ausgrabung der Dokumentation und der
Keramikbearbeitung des Projekts dar. Schließlich kommen auch umweltgeschichtliche Aspekte zur
Sprache. Auf diese Weise entsteht ein umfassender Gesamtüberblick über den Königspalast von
Qatna.