In Band 5 des Katalogs der griechischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München
werden 83 Handschriften viele davon aus dem Gründungsbestand und frühen Erwerbungen der
Bibliothek vorgestellt. Mehr als die Hälfte der in diesem Katalog beschriebenen Codices stammt
aus der Sammlung des Augsburger Handelsherrn Johann Jakob Fugger (1516-1575) sowie aus der
Gruppe von 50 Handschriften die der bekannte Schreiber und Handschriftenhändler Andreas
Darmarios im Jahr 1583 an Herzog Wilhelm V. von Bayern verkaufte. Darüber hinaus waren
insgesamt 16 Handschriften Teil der Mannheimer Hofbibliothek die sich seit 1803 in München
befindet. Die restlichen Codices stammen aus den Bibliotheken des Philologen und Orientalisten
Johann Albrecht Widmanstetter (1506-1557) der Familie Occo der Herzöge von Württemberg (als
Teil der Tübinger Kriegsbeute 1635 nach München gebracht) und des Florentiner Humanisten Petrus
Victorius (1499-1585) sowie aus säkularisierten altbayerischen Klöstern. Die meisten Bände
enthalten schwerpunktmäßig entweder theologische und liturgische Werke oder klassische
spätantike und byzantinische Texte profaner Literatur. Darüber hinaus finden sich punktuell
Handschriften medizinischen und juristischen Inhalts humanistische Sammelhandschriften sowie
ein bebilderter Pilgerführer für Jerusalem und das Heilige Land.