Dem hingebungsvoll zelebrierten Maria-Theresia-Jubiläumsjahr 2017 hätte - zumindest aus buch-
und verlagsgeschichtlicher Sicht - Entscheidendes gefehlt wäre es ohne Erinnerung an den
Verleger Johann Thomas von Trattner (1719-1798) zu Ende gegangen. Denn ohne die Protektion der
Herrscherin wäre der Aufstieg des Mannes aus armen Verhältnissen zu einem der reichsten Männer
der Habsburgermonarchie der wie man ihm neidvoll nachsagte das schönste Haus die schönste
Frau und die größte Buchhandlung in Europa besaß nicht denkbar gewesen. Die Erinnerung an ihn
ist durchaus nachhaltig: In seiner Wohn- und Wirkungsstätte Wienerherberg in der Gemeinde
Ebergassing (Niederösterreich) ist das Andenken an den bedeutenden Unternehmer Trattner bis
heute lebendig.Der rechtzeitig zum 300. Geburtstag erscheinende Sammelband geht auf eine Tagung
zurück die Ende 2017 am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien stattfand.
Er vereinigt aktuelle Beiträge aus Deutschland Italien Österreich Schweden der
Tschechischen Republik und Ungarn zu Tratters Druck- und Verlagstätigkeit in der gesamten
Habsburgermonarchie mit einem differenzierenden Augenmerk auf seine so verfemten Nachdrucke.