Das Albanische ist wie das Deutsche eine indogermanische Sprache die aber einen eigenen
Zweig in der indogermanischen Sprachfamilie darstellt. Beide Sprachen verfügen über die
Verbkategorie Modus wobei das Albanische über mehr Modi verfügt als das Deutsche und damit ein
breiteres Repertoire an Möglichkeiten zum Ausdruck der Sprecherhaltung durch das Verb bietet.
Wie lassen sich die unterschiedlichen Modusformen des Albanischen im Deutschen wiedergeben?
Inwieweit erfüllt der deutsche Konjunktiv diese Funktionen? Wo liegen die Gemeinsamkeiten und
Unterschiede in den Gebrauchstypen? Die kontrastive Untersuchung von Blertë Ismajli widmet sich
erstmals ausführlich den Vermodi des Albanischen und des Deutschen. In einem theoretischen Teil
werden die linguistische und sprachtypologische Konzeption von Modus und Modalität dargestellt.
Im daran anschließenden sprachvergleichenden Teil wird auf die Modi in der deutschen und in der
albanischen Sprache eingegangen. Durch die Festlegung der morphologischen Form als Kriterium
für die Klassifikation der Verbformen wird die Zahl der nichtindikativischen und
nichtimperativischen Modi des Albanischen auf drei reduziert: Admirativ Konjunktiv und
Optativ. Diese werden mit dem Konjunktiv I und Konjunktiv II des Deutschen verglichen.