Stanislaw Lem (1921-2006) war ein Phänomen: Polens berühmtester Zukunftsdenker und Visionär
zugleich wohl der meistübersetze polnische Autor ins Deutsche. Sein Werk begeistert nach wie
vor Millionen. Doch wie entstanden seine Bücher? Wie lebte er und wie war es Sohn dieses ein
wenig verschrobenen Intellektuellen zu sein? Tomasz einziges Kind des Schriftstellers hat
sich seinem Vater nach dessen Tod vorsichtig genähert: Mit Erinnerungen Anekdoten und
Überlegungen zu einer komplexen Familienbeziehung. Es sind Aufzeichnungen voller Zuneigung und
Distanz die nicht nur einiges über den Schaffensprozess und literarische Inspirationen von
Stanislaw Lem erklären sondern den genialisch-unnahbaren Denker auch in seinem Alltag zeigen
und viele Einblicke in einen ganz persönlichen Kosmos Lem gewähren. Vom begeisterten
Automobilisten zum Liebhaber guter Torten vom großen Kind mit einem Faible für mechanisches
Spielzeug zum verbissenen Autor großer Romane verrückter Fabeln und Rezensionen nicht
geschriebener Bücher - weit ist das Spektrum der Einblicke die dieses Buch bietet.
Gleichzeitig erzählt es von einigen Jahrzehnten polnischer Nachkriegsgeschichte: Vom
vertriebenen Lemberger in Krakau von den leeren Geschäften von der Emigration nach Berlin und
Wien und von der Rückkehr ins hassgeliebte Heimatland.