Dieses Buch geht von dem Sternbild 'Perseus' aus das über Jahrtausende in astrologischen
Deutungen eine bedeutende Rolle gespielt hat. Der bisher wenig bekannte antike Astrologe
Teukros hat es mit dem kopfüber am Himmel verstirnten Knienden (heute Hercules) verquickt.
Spuren finden sich bei dem arabischen Astrologen Abu Ma'sar sowie in den Monatsbildern des
Palazzo Schifanoia zu Ferrara. Letztere zeigen das erste Bild des Widders bzw. des Monats April
in Gestalt eines Mannes in zerschlissener Kleidung mit einem abgerissenen Seil in der Hand. In
dieser Figur hat der Kulturwissenschaftler Aby M. Warburg (1912) irrtümlich den kanonischen
Perseus den Schlächter der Gorgo Medusa gesehen. Andere Quellen besonders die von dem
Klassischen Philologen Franz Boll (1903) wiederentdeckten Texte legen es nahe dass es sich
vielmehr um einen Seiltänzer handelt der unter jenem Knienden geboren wird.