Alfred Ludwig "ordentlicher Professor der Vergleichenden Sprachenkunde an der deutschen
Universität in Prag" (geb. 1832 in Wien gest. 1912 in Prag) war ein Pionier der
Rigvedaforschung. Er hat den Rigveda zum allerersten Mal vollständig ins Deutsche übersetzt
(1876) und durch eine mehrbändige Kommentierung inhaltlich aufgeschlossen (1878-1888). Die
Tatsache dass Ludwig im Nachgang zu seiner deutschen Erschließung dieses religions- und
literaturgeschichtlich bedeutsamen Dokuments zwischen den Jahren 1886 und 1893 auch eine
englische Übersetzung des Rigveda erarbeitet hatte die sich zugleich als erste
wissenschaftliche Übersetzung ins Englische erweisen sollte blieb von der Forschung
demgegenüber unbemerkt da Ludwig sie zu Lebzeiten nicht mehr veröffentlichen konnte. Kurz nach
seinem Tod wurde die handschriftliche Übersetzung von der Universität Oxford angekauft vom
damaligen Boden Professor Arthur Anthony Macdonell (1854-1930) stillschweigend in Verwahrung
genommen und erst nach dessen Ableben dem Max Müller Memorial Fund in Oxford überlassen. Raik
Strunz legt nun in VIK 6 2 mit Mä¿alas VI-X die zweite Hälfte der von Alfred Ludwig
nachgelassenen englischen Gesamtübersetzung des Rigveda vor.