Drei Jahre nach seinem Rücktritt als Pfarrer und seinem Bestsellererfolg meldet sich Thomas
Frings wieder zu Wort. Er schreibt über sein Suchen und sein Zweifeln sein Ringen um eine
Vorstellung von Gott die herausfordert und Mut braucht. Er zeigt einen Glauben der Gott ernst
nimmt und ohne den die Kirche nicht überleben wird. Thomas Frings ist davon überzeugt dass nur
solch ein Glaube trägt und das Fundament von allem ist was Kirche ausmacht - egal um welche
Konfession es sich handelt.Der Priester stellt sich den Fragen warum er glaubt was er glaubt
und wie er glaubt. Es soll um das gehen das jenseits von kirchlichen Strukturen und
publikumswirksamen Dauerbrennern liegt. Um den die das oder was das als Gott bezeichnet
wird. Er beschreibt nicht die Lehre der Kirche sondern die Entwicklung seines persönlichen
Glaubens der zwar in der Kirche stattfindet nicht aber identisch mit ihr ist. Dabei geht er
von zwei persönlichen Kernerfahrungen aus:Als er in höchster Lebensgefahr schwebt betet er
nicht zu Gott. Denn an einen Gott der so in das Leben eingreift kann er nicht glauben - und
will er auch nicht glauben. Er hat nicht gebetet weil Gott so nicht funktioniert weil Gott
kein Automaten-Gott ist sondern weiter größer umfassender. Doch mit dieser Feststellung
lässt es Frings nicht bewenden er will konkreter und tiefer zum Kern des Gottesglauben. Er
kritisiert dass das Gottesbild heute oft als etwas Nebensächliches gesehen wird andere
Probleme in der Kirche dringender scheinen - doch genau das Gegenteil der Fall ist. Die Krise
der Kirche ohne die anderen Probleme zu relativieren ist zu einem großen Teil auch Krise des
einzelnen Glaubenden und oft eine Krise der Gottbeziehung. Eine Beziehung die an falschen
Vorstellungen krankt die Gott und dem Glauben die Faszination die Lebendigkeit und Vitalität
nimmt.Diese Beziehung ist eine Beziehung die nicht einfach vom Himmel fällt. Klingt
abgedroschen und lapidar doch was das konkret bedeutet wie sehr das brennen kann das hat
Thomas Frings selbst erfahren: Trotz katholischer Prägung trotz Ausbildung im Priesterseminar
trotz Theologiestudiums stand er nach der Priesterweihe vor dem Nichts. Er realisierte dass
er kaum eine Beziehung zu Gott aufgebaut hatte. Er sagt ganz offen: Die Lehre der Kirche war
mir durch den Kopf gegangen nicht aber durchs Herz denn ich hatte mich mehr an meine Kirche
gebunden als dass ich eine Beziehung mit Gott eingegangen wäre. Er wollte Priester werden und
war es nun doch er hatte keine Vorstellung davon was es eigentlich heißt Priester zu sein.
Drei Monate nach seiner Priesterweihe stellt er seinem geistlichen Begleiter deshalb die Frage:
Was mache ich mit dem Rest meines Lebens? Vermeintlich am Ziel angekommen stand er vor dem
Nichts. Doch diese Erfahrung hat ihn zu einem suchenden Menschen gemacht.Thomas Frings geht es
um strukturelle Probleme in der Kirche die Rolle des Priesters überkommene Vorstellungen und
falsche Bilder. Es geht ihm darum wie man heute Glauben leben soll und wie man Menschen für
das Evangelium begeistern kann. Wie soll Neuevangelisierung oder Evangelisierung die alle
fordern aussehen? Das sind für ihn die Kernpunkte der zentralen Frage ob und wie Kirche
weiter bestehen wird - und was ihr Auftrag ist. Thomas Frings erzählt all das anhand von
eigenen Erfahrungen und Beispielen und spricht offen und sehr ehrlich über seinen Weg - der
andere inspirieren kann und noch lange nicht am Ende ist.Der neue Frings schürft tiefer(Josef
Bordat https: jobosblog.wordpress.com)