Barmherzigkeit steht in der Mitte der christlichen Botschaft. Sie kennzeichnet schon heute das
Pontifikat von Papst Franziskus. Band 19 der Reihe Theologie im Dialog beleuchtet aus
unterschiedlichen Perspektiven die bleibende Relevanz der Barmherzigkeit für Kirche und
Gesellschaft heute. Dabei wird deutlich dass gerade über das Thema Barmherzigkeit exegetische
fundamentaltheologische und systematische Zugänge nicht nur in einen fruchtbaren Dialog mit
spirituellen pastoraltheologischen und caritativen Sichtweisen treten können sondern dass sie
einander vielmehr unaufhebbar bedingen. Dies klingt zwar wie selbstverständlich aber
gelegentlich sieht sich christliche Barmherzigkeit dem Verdacht ausgesetzt Gnade zu
herabgesetzten Preisen zu sein. Schließlich wird hierbei vergessen dass der Barmherzigkeit
eine im wahrsten Sinne des Wortes zutiefst theologische Dimension eigen ist die göttlichen
Geschenkcharakter besitzt. So hat Papst Franziskus in seiner Botschaft zur Fastenzeit 2016 klar
herausgestellt: Die Barmherzigkeit Gottes verwandelt das Herz des Menschen lässt ihn eine
treue Liebe erfahren und befähigt ihn so seinerseits zur Barmherzigkeit. Es ist ein stets neues
Wunder dass die göttliche Barmherzigkeit sich im Leben eines jeden von uns ausbreiten kann
uns so zur Nächstenliebe motiviert und jene Werke anregt welche die Tradition der Kirche die
Werke der leiblichen und der geistigen Barmherzigkeit nennt. (Aus dem Vorwort)Mit Beiträgen von
George Augustin Dirk Ansorge Johannes Brantl Markus Graulich Walter Kasper Thomas Krafft
Philipp Müller Markus Schulze Thomas Söding.