Was passiert wenn jemand zeigt dass die Dreifaltigkeit der Ausgangspunkt der
Freiheitsgeschichte der Menschheit ist? Dass in ihr das Risiko grundgelegt ist das in jeder
Begegnung eingeschlossen ist? Dass sie das Netz ist das jede menschliche Liebe unterfängt? Und
dass sie schließlich die äußerste Spannung auszieht von der Fülle des Seins zum Nichts und zum
Tod? Plötzlich rückt dann die Dreifaltigkeit mitten ins Zentrum des Verstehens von
Menschheitsentwicklung und Kultur von Gottinnigkeit ebenso wie von Gottesferne. Nichts
Geringeres unternimmt die vorliegende Arbeit des Franziskaners P. Eduard Prenga. Den
wesentlichen Bezugspunkt bildet dabei der italienische Theologe Piero Coda der an der
Päpstlichen Lateran-Universität sein Lehrer war.Der Mensch in seiner Geschichtlichkeit ist das
Ziel der sich schenkenden Liebe Gottes so wie sie im Neuen Testament bezeichnet wird: agápe.
Deshalb offenbart dieser sich selbst. Diese Offenbarung stellt die Theologie vor die Frage: Wie
kann die Dreieinigkeit gedacht und ins Menschliche über-setzt werden? Die vorliegende Studie
unternimmt den Versuch einer Antwort indem sie vom trinitätstheologischen Denken des
italienischen Theologen Piero Coda ausgeht und zu Edmund Husserls Phänomenologie der
Intersubjektivität und Interpersonalität gelangt. Dabei ist sie sowohl trinitarische Ontologie
als auch trinitarische Phänomenologie.