Der Autor unterzieht die biblischen Aussagen zu interpersonaler Vergebung einer systematischen
Analyse um dadurch die Konturen eines christlichen Begriffs von Vergebung zu gewinnen. Dabei
wird nicht nur nach Voraussetzung und Reichweite von Vergebung gefragt sondern auch nach den
Bedingungen ihrer Ermöglichung soll die Aufforderung zur Vergebung nicht zur Überforderung des
Menschen werden. Es zeigt sich dass der Anspruch Vergebung unbedingt zu suchen und zu
gewähren im biblischen Zeugnis unzertrennlich mit der fundamentalen Erfahrung göttlicher
Zuwendung verknüpft ist die dem Menschen Vergebung grundsätzlich ermöglicht.