Hat sich das Zeitalter des Pluralismus erschöpft? In unseren ethnisch ethisch und religiös
hochgradig differenzierten Gesellschaften wird der Ruf nach Identität Autorität und
Ausgrenzung des Anderen laut. Angesichts dieser Entwicklungen bedarf es einer neuen Debatte
über gesellschaftlichen Zusammenhalt und weltweite Solidarität. Um dem Egoismus einzelner
Gruppen Nationen und Religionen zu widerstehen wird eine Besinnung auf das Allgemeine das
dem Besonderen und Einzelnen Raum gibt notwendig - jenseits von Säkularität und Sakralität.
Wir stehen an der Schwelle zu globaler Identität. Das »Katholische« das Allumfassende das
offen ist für das Andere und Abweichende gewinnt eine neue Bedeutung. Karlheinz Ruhstorfer
analysiert die gegenwärtige Zeitenwende. Dabei wird auch die Spannung zwischen
konfessionell-katholischer Tradition und konfessions- sowie religionsübergreifender
»katholischer « Identität betrachtet. Der Autor fragt unter den aktuellen Bedingungen nach Gott
Offenbarung und Wahrheit. Er zeigt wie sich eine befreiende Theologie in den Feldern von
Religion und Demokratie Migration und Emanzipation bewähren kann.