Die MHG-Studie zu sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche hat die problematischen
Aspekte kirchlicher Sexualmoral mit unabweisbarer Dringlichkeit aufs Tapet gebracht. Als
Reaktion hat der Synodale Weg die Sexualmoral zu einem Schwerpunkt seiner Reformdiskussionen
gemacht. Vor diesem Hintergrund sezieren die Autoren die normative Logik der geltenden
kirchlichen Sexualmoral mit ihren klassischen Verbotsnormen. Ihre Analyse zeigt: Es bedarf
einer grundlegenden Revision der kirchlichen Sexualmoral um Anschluss an die
Lebenswirklichkeiten der Menschen von heute zu finden. Die Liebe muss dabei Vorrang haben. In
diesem Sinn entfalten die Autoren eine Ethik der es dezidiert darum geht den Liebenden
gerecht zu werden und ihre Liebe zu schützen.