Der Dichter und Theologe Christian Lehnert sucht in seinen Vorlesungen zur Wiener
Poetikdozentur Schwellen auf. Wittgensteins Rede von der weggeworfenen Leiter aufnehmend
erkundet er an den Grenzen der Sprache die Verwandtschaft von poetischen und religiösen
Suchbewegungen ins Ungesagte. Das Verstummen Gottes am Kreuz und die gegenläufige Vorstellung
von der Schöpfung als Sprachgeschehen bilden dabei die Bezugspunkte. Von daher erscheint das
Christentum als Sprachkraft die nie verharren kann in dem was gesagt ist.