Der Kirchenhistoriker Jörg Ernesti stellt 17 Päpste seit 1800 bis Papst Leo XIV. vor. Das Buch
bietet informative Porträts und schildert die Auseinandersetzungen des Papsttums mit den großen
politischen sozialen und ideologischen Herausforderungen der beiden letzten Jahrhunderte.
Ging es den Päpsten bis 1870 noch um die Behauptung ihres politischen Gewichts hatten sie sich
danach als 'Gefangene im Vatikan' und geistliche Autorität eines angefochtenen Katholizismus
neu zu erfinden. Das 20. Jahrhundert brachte die Auseinandersetzung mit den totalitären
Ideologien den Katastrophen zweier Weltkriege sowie dem sozialen und politischen Wandel in der
ganzen Welt (Ende des Kolonialismus). Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) versuchte
einen Neuaufbruch für einen erstarrten Katholizismus der seitdem die Spannungen zwischen
Reformern und Konservativen austarieren muss dabei immer bemüht sich als moralische Größe in
der sich rasant wandelnden Welt Gehör zu verschaffen.