Joachim Losehand geht Novellen des Autors und Dramatikers Hartmut Lange nach und liest sie als
kritische Beiträge eines »positiven Nihilisten« zum christlichen Diskurs über individuelle und
kollektive Schuldverstrickungen. Dabei kommen Opfer- und Täterschicksale »jenseits der
Schattenlinie des Todes« in den Blick. Durch den Vergleich eschatologischer Narrative des
Christentums mit den Vorstellungswelten die Hartmut Lange »in der Sphäre des Nichts« etabliert
eröffnet er neue Perspektiven für das Verständnis des Gerichts als kritischer Prozess der
Selbsterkenntnis und für die Hoffnung auf Versöhnung zwischen Opfern und Tätern im Angesicht
Gottes.