Paul Celans Gedichte sind dem Verstummen abgerungen. Sie gehen an die Grenzen der Sprache um
den unbestatteten Toten der Shoah einen Erinnerungsort in der Dichtung zu geben. Gleichzeitig
umkreisen sie den abwesenden Gott der paradoxerweise als »Niemand« adressiert wird. Jan-Heiner
Tück geht in seiner viel beachteten Celan-Studie behutsam den religiösen Spuren in Celans Lyrik
nach und deutet sie als Anstoß für eine Theologie nach Auschwitz. Die erweiterte und
durchgesehene Neuausgabe wurde von Eckhard Nordhofen um ein Geleitwort ergänzt.