Noch 1933 - die Nationalsozialisten waren gerade an die Macht gekommen - schienen Ernst Röhm
und Hitler beste Freunde zu sein. Ein Jahr später war Röhm tot. Erschossen auf Befehl Hitlers
in einer vollkommen illegalen Mordserie des jungen NS-Regimes das sich zur Machtkonsolidierung
kaltblütig Konkurrenten und persönlicher Feinde entledigte. Der sogenannte »Röhm-Putsch« vom
30. Juni auf den 1. Juli 1934 ist die erste großangelegte Mordaktion Hitlers. Da diese
staatsterroristische Aktion jenseits aller Legalität stattfand wurden unmittelbar danach alle
Beweise vernichtet Opfer ohne Begräbnis beigesetzt Totenscheine gefälscht. Die Ereignisse
gehören deshalb zu den am wenigsten aufgearbeiteten Ereignissen des »Dritten Reichs«.
Klandestin und dreckig mutet die ganze Aktion an wie ein dunkler Agentenkrimi. Sven Felix
Kellerhoff schreibt auf der Grundlage zahlloser bisher unbekannter Dokumente die moderne
Gesamtdarstellung der »Nacht der langen Messer«.