Inspiriert von der wahren Geschichte eines indischen Elefanten den man im 16. Jahrhundert auf
spektakuläre Weise über Land und See von Spanien nach Wien überführte erzählt Saramago
meisterhaft und voller Ironie von den sagenhaften Abenteuern des Elefanten Salomon und seines
gewitzten Mahuts. Salomon ist als Besitz von Johann III. von Portugal nur noch gelitten. Das
exotische Tier aus den fernen Kolonien fristet ein trostloses Dasein bis die Königin auf die
Idee kommt ihn ihrem Vetter dem Großherzog Maximilian aus Wien zum Geschenk zu machen. Mit
einem großen Tross wird Salomon samt seinem Mahut auf eine abenteuerliche Reise geschickt an
deren Ende die eindrucksvolle Überquerung der italienischen Alpen steht. Unterwegs lernt man
nicht nur die Eigenheiten und Vorlieben des Elefanten kennen sondern auch die der Menschen und
der Gesellschaft um ihn herum. Dabei ist es der indische Mahut der Narr und Weiser zugleich
seine Zeitgenossen häufig demaskiert. Augenzwinkernd verknüpft Saramago in seinem Roman der
einen zuweilen an einen gewissen Ritter aus der Mancha denken lässt Realität und Fiktion.