Sexualisierte Gewalt ist nicht nur mit vielen Tabus verbunden sondern bedeutet für die Opfer
Schmerz Ohnmacht das Aushalten des Geschehenen und das Bewältigen der posttraumatischen
Symptome danach. Viele schweigen einige suchen Unterstützung in Beratung und Therapie und nur
wenige strengen ein Strafverfahren an wovon nur ein kleiner Teil etwas weniger als 1 5 zur
Verurteilung des Täters führt. Dabei ist von einem großen Dunkelfeld auszugehen. Bei der
Verurteilung des Täters geht es nicht nur um eine angemessene Strafe mindestens so wichtig ist
die Reaktion des persönlichen Umfelds des Opfers sowie der Gesellschaft. Zugefügtes Unrecht
muss benannt werden. Die Basis für eine Verurteilung bildet ein erfolgreiches Strafverfahren
welches das Opfer nicht erneut seine Ohnmacht erleben lässt und schlimmstenfalls
retraumatisiert sowie einen fairen Umgang mit dem Täter gewährleistet. In den vergangenen
Jahren wurde in vielen Ländern eine große Zahl von Maßnahmen zum verbesserten Vorgehen nach
sexualisierter Gewalt vorgenommen. Das vorliegende Handbuch weist basierend auf dem neuesten
Stand der psychologischen und psychiatrischen Forschung wie auch der Diskussion in Polizei und
Justiz den Weg für ein optimales Vorgehen der verschiedenen Fachpersonen. Es trägt das optimale
Vorgehen der verschiedenen Fachleute zusammen und fasst es prägnant zusammen.