Sprache ist die Voraussetzung mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und zu interagieren.
Im Rahmen schwerer Demenzformen und im 3. Verlaufsstadium einer Demenz gehen die verbalen
Kommunikationsfähigkeiten häufig zu großen Teilen oder gänzlich verloren. Das stellt Pflegende
und Angehörige vor die Herausforderung: Wie kommuniziere ich mit meinem Angehörigen oder
Bewohner? Der von den Autorinnen dieses Praxisbuches entwickelte Ansatz der Adaptiven
Interaktion ermöglicht es nonverbal mit Menschen mit Demenz die nicht mehr sprechen können
zu kommunizieren. Er baut auf dem individuellen Kommunikationsrepertoire auf welches aus den
Grundelementen der Kommunikation wie Blickkontakt Gesichtsausdruck oder Bewegungen ermittelt
wird. Mithilfe dieses Repertoires kann die jeweilige Sprache der Person mit Demenz erlernt und
damit Kontakt zu ihr aufgenommen werden. Neben den theoretischen und wissenschaftlichen
Aspekten der Adaptiven Interaktion veranschaulichen die Autorinnen durch verschiedene
Fallbeispiele die vielseitigen Möglichkeiten der Kommunikation mit Demenzkranken. Sie zeigen
auf welchen Herausforderungen Menschen mit einer fortschreitenden Demenz gegenüberstehen und
wie Pflegende und Angehörige die durch mangelnde kommunikative Fähigkeiten belasteten
Beziehungen entspannen und neu mit Interaktion füllen können. Die Autorinnen stellen dazu
Assessment-Tools zur kommunikativen Einschätzung bereit die für die Kommunikation ohne Worte
genutzt werden können.