Ergebnisse der Historischen Kommission der DGPs die den Missbrauch der Psychologie im Rahmen
der operativen Psychologie der Staatssicherheit der DDR aufgearbeitet hat. Bis in die Gegenwart
machen Psycholog*innen Schlagzeilen die an staatlichem Unrecht beteiligt sind wie zuletzt in
den USA wo sie den Einsatz von Folter gegen Terrorverdächtige mit ihrer Expertise begleiteten.
Im Fokus dieses Bandes steht die Psychologie in der DDR. Die unter sowjetischer Hegemonie nach
1945 entstandene SED-Diktatur hat viele Menschen verfolgt und ihre Lebenswege beeinträchtigt.
Ein wichtiges Kapitel ist dabei die Nutzung psychologisches Wissens durch das Ministerium für
Staatssicherheit. Es stellte sich auch die Frage auf welche Weise und in welchem Maße sich
Psychologen an den Unterdrückungs- und Gewaltmaßnahmen in der DDR beteiligt haben. Und welche
Querverbindungen gab es zwischen akademischer Psychologie und der DDR-Geheimpolizei. Die
Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) hat 2017 die Historische Kommission
Instrumentalisierung der Psychologie in der DDR eingerichtet. Psycholog*innen und
Historiker*innen untersuchen unethische Praktiken der Psychologie in der DDR in der
Überwachungs- und Verfolgungspraxis der Stasi und darüber hinaus. Vorliegender Band fasst die
aktuellen Forschungsergebnisse zusammen: -Wie wissenschaftlich war die Stasi-Psychologie? -In
welchem zeithistorischen Kontext entspann sich die Verbindung zwischen Geheimpolizei und
Psychologie? -Wie stand es um die Autonomie der universitären Psychologie unter
Marxismus-Leninismus? Das vorliegende Buch stellt ganz zentral die Frage was sich aus der
Beteiligung von Psychologen an inhumanen und unethischen Berufspraktiken für die heutige Zeit
lernen lässt.