Menschen reagieren auf Vorfälle sexualisierter Gewalt oft mit Rat- und Hilflosigkeit. In Fällen
der Anklage stellen Opferaussagen häufig das einzige Beweismittel dar wodurch eine gerechte
Strafverfolgung erschwert und weitere Belastungen für die Betroffenen entstehen können. Noch
immer prägen Schweigen Bagatellisierung und mangelnde Verantwortungsübernahme den Umgang mit
sexualisierter Gewalt. Bei den oft als unvorhersehbare Einzelfälle wahrgenommenen Taten handelt
es sich tatsächlich um systemische Delikte die besonders in Institutionen und Organisationen
begünstigte Bedingungen vorfinden wie das Praxishandbuch schnörkellos und eindrücklich
verdeutlicht. Anhand zahlreicher Beispiele schafft der erfahrene Psychiater und
Psychotherapeut Werner Tschan einen facettenreichen Überblick der Problematik. Das
Praxishandbuch richtet sich an Pflege- Gesundheits- Sozial- Trainings- und
Erziehungsberufe. Es bietet ihnen umfangreiche Informationen die sie im Umgang mit
sexualisierter Gewalt in ihrer Tätigkeit unterstützen. Es betont wie bedeutend fundiertes
Wissen über sexualisierte Gewalt ist um Betroffene zu stärken und zu schützen. Der Autor .
beschreibt psychische und physische Folgen für Betroffene . zerstreut stereotype
Vorstellungen über Täter und Opfer . erläutert Schutz- und Behandlungsmöglichkeiten .
ermutigt zu gegenseitigem Austausch von Wissen und Erfahrung . ruft zu einer Kultur des
Hinschauens auf. Aus dem Inhalt . Traumafolgestörungen nach Gewalterfahrungen .
Behandlung und Stabilisierungstechniken . Bedeutung für das Gesundheitswesen die Sozial- und
Erziehungswissenschaften sowie den Sport- und Freizeitbereich . Kompetenzen der Fachkräfte
. Berufsrisiko: sekundäre Traumatisierung .