Leibniz hat maßgeblichen Einfluß auf die deutsche Aufklärung und die klassische deutsche
Literatur ausgeübt im zwanzigsten Jahrhundert wurde und wird seine Philosophie wiederentdeckt
und neu diskutuerten. Im Insel Verlag erscheint eine auf fünf Bände angelegte (zweisprachige)
Ausgabe von Leibniz´ Werken und Briefen sie bietet die grundlegenden philosophischen Schriften
sowie eine reichhaltige Auswahl aus dem riesigen Briefcorpus das Leibniz hinterlassen hat. Der
Briefwechsel mit etwa 20 000 überlieferten Briefen an ungefähr 1100 Adressaten die wohl
umfangreichste Korrespondenz des 17. 18. Jahrhunderts zeigt eindrucksvoll in welch hohem Maße
der in nahezu allen Wissenschaften seiner Zeit bewanderte Gelehrter sich im Dialog der Kraft
des besseren Arguments auszusetzen bereit war. Außer mit John Locke korrespondierte Leibniz mit
allen bedeuteten Philosophen seiner Zeit. Zugleich popularisierte er seine philosophischen
Ansichten in zahlreichen Briefen an philosophisch interessierte Zeitgenossen. Bei der Auswahl
der Briefe die bei dem Umfang des Schriftverkehrs von Leibniz ein besonderes Problem darstellt
gelten abgesehen von der thematische Eingrenzung auf Fragen der Metaphysik folgende
Prinzipien: die Briefpartner mit denen Leibniz in sehr regem Briefaustausch stand sollen im
Umfang angemessen repräsentiert sein. Ferner sollen Leibniz-Briefe berücksichtigt werden deren
Adressaten weniger bekannt sind die aber aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit dem
philosophischen Denken neue Akzentuierungen abverlangten. So erhält der Band ein breites
kulturgeschichtliches Panorama im Briefwechsel zwischen Leibniz und Simon Foucher Kanonikus in
Dijon dem Begründer des Pietismus Philipp Jacob Spener Sophie von Hannover dem praktischen
Arzt Justus Schrader dem Mathematiker Johanna Christopher Sturm dem Berater des Herzogs von
Orléans Nicolas-François Remond und vielen anderen.