Als Elisabeth Petznek 1963 in Wien stirbt werden auch die scharfen Schäferhunde in ihrem Bett
ruhig. Knapp 80 Jahre ist sie geworden. Jähzornig verletzlich unbeherrscht offenherzig
schroff und eigensinnig. Eine Frau die ihr ganzes Leben weder in die ihr zugedachten noch in
die von ihr ersehnten Rollen gepasst hatte. Anlässlich ihrer Geburt im Jahr 1883 wurde sie als
Enkelin Kaiser Franz Josephs noch mit Geschützsalven Fackelzügen und Aufmärschen gefeiert 80
Jahre später konnte sich die Situation nicht starker von jener des imperialen Pomp
unterscheiden. Sie hatte mit allem gebrochen was ihre Herkunft einmal bedeutete. 1948 hatte
sie zum zweiten Mal geheiratet: Leopold Petznek ihren langjährigen Lebensgefährten einen
Lehrer und sozialdemokratischen Politiker der erste Mann der nicht vor ihr kapitulierte. Der
Roman erzählt die Lebensgeschichte einer verwöhnten Enkelin Habsburgerin und Sozialistin
einer vierfachen Mutter und Salondame die ebenso großherzig und charmant wie eigensinnig sein
konnte.