Als Paula Becker 1899 den wesentlich älteren Otto Modersohn kennenlernt ist sie eine junge
ehrgeizige Künstlerin die um jeden Preis malen will er dagegen ist längst anerkannt einer
der Gründer der Künstlerkolonie in Worpswede und außerdem verheiratet. Trotz dieser
Widrigkeiten ist die gegenseitige Anziehung unübersehbar und ein Jahr später werden die beiden
ein Paar. Schon die ersten Briefe die sie während Paula Beckers Reisen nach Berlin und Paris
wechseln zeugen von der großen Zuneigung der beiden aber auch von ihrer tiefen Verbundenheit
im künstlerischen Schaffen. In den späteren Jahren dient der schriftliche Austausch immer
wieder dazu sich über Malerei und das Formulieren der künstlerischen Ziele
auseinanderzusetzen. Und nicht zuletzt gibt es Anekdoten aus dem Worpsweder Freundeskreis zu
erzählen und Paula Becker berichtet amüsiert vom Ehevorbereitungskurs in Berlin. Der
überraschende Fund eines Großteils der Briefe Otto Modersohns an Paula Modersohn-Becker die
lange Jahre als verschollen galten macht es hier erstmals möglich diesen lebendigen Austausch
ausführlich zu beleuchten.