Ihr Leben hatte begonnen wie ein Roman. Sie war nicht im Haus ihrer Eltern überhaupt in keinem
Haus sondern im brasilianischen Urwald geboren worden. Julia da Silva-Bruhns (1851-1923) wuchs
auf einer Zuckerrohrplantage bei Rio de Janeiro auf. Mit achtzehn heiratete sie den Konsul
Johann Thomas Heinrich Mann in Lübeck. In der Hansestadt war sie eine aparte Schönheit mit
exotischem Flair. Sie spielte ausgezeichnet Klavier sang sehr gut malte schrieb Gedichte und
Erzählungen - sie war es die ein poetisches musisch-exotisches Element in die nüchterne
Lübecker Kaufmannsfamilie einbrachte. Laut Thomas Mann stammen Künstlertum und Bohème von ihr
immer wieder hat er in seinem Werk den Gegensatz von nord-und südländischer Kultur von
Bürgerexistenz und Künstlertum zum Thema gemacht. Als Mutter von fünf Kindern musste Julia Mann
dramatische familiäre Verwerfungen erleiden: das schwierige Verhältnis der Geschwister
untereinander den Selbstmord der jüngeren Tochter aber sie war stolz auf ihren Anteil am
schriftstellerischen Erfolg der Söhne und auf ihren eigenen großen künstlerischen
Freundeskreis.Dagmar von Gersdorff die Erfolgsautorin von Goethes Mutter legt mit diesem Buch
die erste Biographie über Julia Mann vor und enthüllt dabei ganz neue Seiten im Leben der
vieldiskutierten Manns.