Die Geschichte Peter Schlemihls der seinem Schatten einem sonderbaren Mann im grauen Rock
verkauft ist die märchenhaft überhöhte Geschichte von den Leiden eines Gezeichneten. In ihr
klingt zu einem Gutteil auch Chamissos eigene Geschichte an die eines französischen Emigranten
der im Gastland Deutschland nie ganz angenommen wurde. Schlemihls Leiden sind so gesehen
weniger die Folge eines leichtfertigen Tauschgeschäfts als die einer Ausgrenzung durch die
Allgemeinheit. Die eindrücklichen Zeichnungen des Leipziger Graphikers Karl-Georg Hirsch
stellen die grausame Konfrontation des Einzelnen mit einer ihm übelwollenden Gesellschaft in
den Mittelpunkt dieser Novelle in der das Phantastische in der Gestalt des Allernatürlichsten
erscheint.