Im Jahr 2003 wurde in Dresden der 200. Geburtstag des Malers Ludwig Richter mit einem großen
Stadtfest begangen. Berühmte Bilder Richters darunter sein »Brautzug im Frühling« wurden von
Dresdner Bürgern nachgestellt. Bei Thomas Rosenlöcher verschwimmt diese touristische Realität
mit den Wunschvorstellungen seines dresden- und auch sonst verliebten erzählerischen Alter ego
zu einer phantastisch-satirischen Liebeserklärung an die Elbmetropole oder an das was sie sein
könnte. - Auch die zweite Erzählung »Sandsteindresden« ist ein Versuch die weltweite Liebe
zu Dresden zu erklären. Während sich der Erzähler auf der »Brühlschen Touristenterrasse« im
Anklang an ehemaliges Mangelverhalten die Biere im Dreierpack kommen läßt denkt er darüber
nach aus Dresden wegzugehen denn »wer als Dresdner in der Welt etwas werden will muß
rechtzeitig die Stadt verlassen«. Doch ob ihm das gelingen wird? Denn die Leidenschaft des
Dresdners ist es über Dresden zu reden und wie könnte er das besser als auf dem Theaterplatz
im Sandsteinsound!