Peter Huchel hat die Naturlandschaft Brandenburgs wie nur wenige andere zu einem Ort der
Weltliteratur gemacht. Seine Gedichte verarbeiten sowohl konkrete historische als auch ganz
existentielle Erfahrungen und weiten sie zu Fragestellungen von universeller Gültigkeit. Ihre
Sprache ist jedoch alles andere als abstrakt. Huchels Bildwelt verdankt sich vielmehr der
minutiösen Beobachtung von Natur und Mensch in seiner brandenburgischen Heimat der er auch
nach seiner Exilierung ein Leben lang verbunden blieb. Die markanten Schwarz-weiß-Aufnahmen von
Roger Melis zeigen wichtige Facetten dieser Landschaft in der auch der Fotograf seit seiner
Kindheit zu Hause war. Als Dokumente lassen sie erahnen aus welcher Naturerfahrung heraus
Huchel seine weiträumigen Metaphern entwickelte. Zugleich bezeugen sie ein eigenes
bildnerisches Erleben das durch das Temperament und die Weltsicht des Bildkünstlers geprägt
wurde. 50 Gedichte und 22 Fotografien vereinen sich zu einem Pas de deux zweier Temperamente
und Kunstformen.