Erinnerungen an Eduard erzählt die Geschichte einer Freundschaft zwischen dem Ich-Erzähler
Otto Nestle und seinem Jugendfreund Eduard der später als Eduard Mörike erkennbar wird. Otto
leidet darunter nicht zu Eduards engsten Vertrauten zu zählen und wird zum stillen Beobachter
Eduards. Dieser ein nachdenklicher junger Mann studiert Theologie fühlt sich jedoch nicht
wirklich dazu hingezogen. Bei einem Besuch in seiner Heimatstadt Ludwigsburg lernt er das
schöne Schankmädchen Maria Meyer kennen eine Begegnung die sein Leben verändert. Ottos und
Eduards Wege trennen sich. Während der Erzähler eine Stelle als Hauslehrer in einer gräflichen
Familie annimmt und ein Leben in Entsagung führt bleibt Eduard in seiner Welt der Gedichte und
Träume gefangen. Er lebt als Pfarrer angepasst hypochondrisch umsorgt von Mutter und
jüngster Schwester erfolgreich nur in seiner Literatur. Hermann Lenz beleuchtet die Themen der
Vergänglichkeit von Beziehungen der Suche nach Selbstfindung und der Bedeutung von
Erinnerungen und fängt mit einfühlsamer Sprache die inneren Konflikte und emotionalen Abgründe
seiner Charaktere ein.