In den ersten Jahrzehnten seines Lebens war der junge Martin Luther mächtigen Autoritäten
ausgesetzt. Da war der strenge Vater. Da waren die Lehrer die wenig Verständnis aufbrachten
aber mit Schlägen nicht geizten. Und da war nicht zuletzt Gott den sich Luther nur als
»gestrengen zornigen Richter« vorstellen konnte. Um vor diesen Autoritäten bestehen zu können
und ihren Erwartungen gerecht zu werden wurde Martin ein gehorsamer Sohn ein fleißiger
Schüler und ein vorbildlicher Student - und schließlich ein mustergültiger Mönch. In den
Erfahrungen des jungen Luthers ist bereits im Kern alles angelegt was den späteren Reformator
auszeichnete und bewegte. Um seine große Entdeckung eines gnädigen Gottes zu verstehen muss
man auch nachvollziehen wovon sich Luther befreite. Diese Befreiung war notwendig verbunden
mit dem Auftrag Missstände in der Kirche anzuklagen und gegen ein falsch verstandenes
Christentum aufzustehen. Bestsellerautor Alois Prinz erzählt wie aus dem ängstlichen und
überangepassten jungen Martin der furchtlose Rebell Luther wurde.