Leonardo da Vinci gilt als die perfekte Verkörperung des uomo universale der Renaissance als
herausragender Repräsentant einer widersprüchlichen Epoche. Seine Faszination ist bis heute
ungebrochen. Immer wieder wurden Versuche unternommen sein Werk auf dem jeweils neuesten Stand
der Reproduktionstechnik zu dokumentieren und in opulenten Folianten zu präsentieren. Dabei
vertiefte und verstieg man sich allerdings in immer speziellere Detailfragen in Zuschreibungen
und Abschreibungen in Umdeutungen und Mystifizierungen. Boris von Brauchitsch sichtet
anlässlich des 500. Todestags Leonardos den aktuellen Stand der Forschung filtert
bemerkenswerte Thesen heraus und fasst dies alles in einer handlichen und überschaubaren
Biografie zusammen die ebenso prägnant wie differenziert dessen Werdegang und seine Bedeutung
als Künstler und Forscher auf den Punkt bringt.