Das Buch »Sohar« (hebräisch »Glanz«) das Ende des 13. Jahrhunderts in Kastilien schriftlich
fixiert wurde galt schon früh als autoritatives und heiliges Hauptwerk der Kabbala. Das in
aramäisch zu geringen Teilen in hebräisch verfaßte Werk enthält vor allem homiletische
Meditationen Erzählungen über den tannaitischen Gelehrten Shimon bar Johai den vorgeblichen
Autor des Sohar sowie Dialoge seines Schülerkreises. Die mit sexuellen Bildern beschriebene
Sefirot-Symbolik die kabbalistische Begründung der Gebote eine mystische Seelenlehre sowie
die Bedeutung der Gottesnamen haben hier ihre klassische Ausprägung erhalten. Aus den 23 Bänden
der aramäisch-hebräischen Sohar-Ausgabe werden hier die Vorrede und das »Buch der
Verborgenheit« ausgewählt in dem die ersten sechs Kapitel des Buches Genesis minutiös und nach
ihrem vierfachen Sinn - wörtlich allegorisch homiletisch und esoterisch - ausgelegt werden.